In der zugehörigen Scheune lässt sich unter anderem der Weg des Getreides von der Aussaat bis zur Ernte anhand von entsprechenden Maschinen und Geräten nachverfolgen. Das ländliche Handwerk, wie Schmiede, Stellmacherei und Töpferei, wird anhand von inszenierten Werkstätten präsentiert.
Die Mühle wird vom Arbeitskreis Schlachtmühle des Jeverländischen Altertums- und Heimatverein betreut und wurde in den vergangenen Jahren schrittweise restauriert.
Der Mühlenfilm
Der Arbeitskreis Schlachtmühle möchte Kindern und Jugendlichen gern das alte Müllerhandwerk und den Weg vom Korn zum Brot näherbringen.
Filmemacher Basil Mansour hat dazu eine ganze Mühlenführung mit Kindern gefilmt! Vielen Dank an Basil und Familie und alle anderen Beteiligten! Hier ist der ganze Film (ca. 35 min) einschl. Mühlentag (2019) zu sehen.
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Der Inhalt des Mühlenfilms im Einzelnen:
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Windfege: Wie die Bauern das Korn reinigten.
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Walzenstuhl: Wie heute Korn zu Mehl gemahlen wird.
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Mahlgang: Wie das Korn gemahlen wird.
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Elevator: Wie das Korn nach oben kommt.
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Mühlsteine: Wie der Mahlgang funktioniert.
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Peldegang: Wie die Graupen entstehen.
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Reinigung: Wie der Müller das Korn reinigt.
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Berichte: Eine Kindheit an der Schlachtmühle.
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Kämme: Wie die Kraft übertragen wird.
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Die Geschichte der Mühle
Die Schlachtmühle ist eine vollständig funktionsfähige Windmühle, die in den Sommermonaten besichtigt werden kann.
Die Geschichte der Schlachtmühle ist seit dem Jahr 1722 dokumentiert. Damals erhielten Jürgen Spanhoff und Heinrich Siaucken aus Norden die Genehmigung der Regierung von Anhalt-Zerbst – das Jeverland gehörte von 1667 bis 1793 zu diesem Fürstentum - zur Errichtung einer "Perl-Graupen-Mühle", östlich des früheren jeverschen Hafens (Schlachte). Im Oktober 1732 brannte die Mühle ab, wurde aber 1733 wieder aufgebaut. 1798 ist die Schlachtmühle die einzige Pellmühle des Jeverlandes.
Die baufällige Mühle wurde 1846 abgebrochen (bis 1846 war sie eine reine Perl-Graupen-Mühle) und 1847 an ihrem heutigen Standort neu errichtet. Als Pell- und Mahlmühle verfügt sie seitdem über zwei Pellgänge und je einen Roggen- und einen Weizenmahlgang.
Die Galerieholländermühle bildet den Mittelpunkt des einzig erhaltenen Jeveraner Mühlenkomplexes mit Müller- und Backhaus (privat) und Scheunengebäude (Museum). Die Mühle wird seit 2012 vom Schlossmuseum Jever betreut, das dabei von der Arbeitsgemeinschaft Schlachtmühle engagiert unterstützt wird.
In der Mühlenscheune befindet sich seit den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts ein dem Schlossmuseum angegliedertes Landwirtschaftsmuseum, in dem der Weg des Getreides von der Aussaat bis zur Ernte an Hand zugehöriger Geräte und Maschinen verfolgt werden kann. In einer Abteilung der Mühlenscheune konnte eine fast komplette Schlosserwerkstatt aus Esens wiederaufgebaut werden. Sie präsentiert Maschinen und Werkzeuge aus den letzten 100 Jahren, die bis in unsere Zeit in Gebrauch gewesen sind.
Öffnungszeiten
23.03. - 30.06.2024: Samstag und Sonntag 14-17 Uhr.
01.07. – 31.08.2024: Dienstag bis Sonntag 14-17 Uhr.
01.09. – 31.10.2024: Samstag und Sonntag 14-17 Uhr.
Zusätzlich an allen Feiertagen und Brückentagen!
Weitere Informationen über die Schlachtmühle finden Sie auf der folgenden externen Seite: ↑ Schlachtmühle Jever ↑
Die Technik der Mühle
© Text ↑ Arbeitsgemeinschaft Friesische Mühlenstraße ↑; Foto: Friedrich Lendrich.
Die Pell- oder "Pelde"-Mühlen stellten in früheren Jahrhunderten das Hauptnahrungsmittel der Landbevölkerung, die Gerstengraupen her, die auf den Herden oder noch früher auf dem offenen Feuer der bäuerlichen Küchen mit Buttermilch zu einem dickflüssigen Brei gekocht wurden. Der Peldegang besteht aus nur einem Mahlstein, durch dessen Bewegung das schubweise zugegebene Mahlgut gegen ein gelöchertes Riffelbrett geschlagen und abgepellt wird.
Der zusätzliche Einbau eines Roggenmahlganges und sogar eines extra Mahlganges zur Weizenmehlproduktion zeugt von den sich ändernden Ernährungsgewohnheiten auf dem Lande. Zum Betreiben der Gallerieholländermühle müssen neben den Windbrettern Segel gesetzt werden.
Restaurierung
Der Galerieholländer von 1847 befindet sich insgesamt in einem guten Zustand; 2 Mahlgänge, 1 Getreidemühle, 1 Grützmühle sowie Sicht- und Aufzugsvorrichtungen aus der Zeit des 19. und frühen 20. Jahrhunderts sind vorhanden. Die einzigartige Bauweise der Mühlen aus Naturbaustoffen bringt es jedoch mit sich, dass die Materialien nach einigen Jahren erneuert werden müssen. Im November 2013 wurde die Schlachtmühle in Jever in einer groß angelegten Aktion aufwendig renoviert.
So hatte sich der Holzwurm in den 216 Kämmen des Kammrades eingenistet, die allesamt ersetzt werden mussten. Ohne das Kammrad kann die Mühle ihre Windkraft nicht auf den Mühlstein übertragen. Ebenfalls erneuert wurde die Windrose, durch die sich die Mühle in den Wind drehen kann und alle zwölf Fenster der Mühle. Die Bilder zeigen die Ausbesserung von Schadstellen an der äußeren Hülle. Der Rohstoff, das Reet, stammt aus dem heimischen Hooksmeer bei Hookssiel.
Schlachtmühle
Hooksweg 9a
26441 JeverTel.: 04461 969350
E-Mail: info@schlachtmuehle.de
Homepage: https://schlachtmuehle.de/
Öffnungszeiten
23.03. – 30.06.2024: Samstag und Sonntag 14-17 Uhr.
01.07. – 31.08.2024: Dienstag bis Sonntag 14-17 Uhr.
01.09. – 31.10.2024: Samstag und Sonntag 14-17 Uhr.
Zusätzlich an allen Feiertagen und Brückentagen!
Führungen auf Anfrage möglich
Preise
Erwachsene 3,00 €
Kinder bis 15 Jahre frei
Teilweise barrierefrei
Objekte